Geschichte

Das Wiener Puppentheater
mit Tradition

Fadenbühne Beginn


Gegründet 1957 als FADENBÜHNE IM KÜNSTLERHAUS von Arminio Rothstein
Die Fadenbühne im Künstlerhaus war in den Fünfziger Jahren die avantgardistische Bühne und gleichzeitig das kleinste Theater in Wien. Vor nur 25 Sitzplätzen (nach einem kleinen Umbau 50 Sitzplätze) spielte man Marionettentheater NUR FÜR ERWACHSENE. Das originelle einzigartige Puppentheater gründete Arminio Rothstein mit seiner damaligen Frau Picca (heute Mag.Ingrid Picca, Malerin). Auszeichnungen, Presselob und Preise waren der künstlerische Lohn für Picca und Arminio.

„Puppe und Mensch stehen gemeinsam als gleichwertige Partner auf der Bühne“. – Diese Idee war für A.Rothstein das künstlerische Anliegen.

1958 nahmen Arminio und Picca an einem internationalen Puppenwettbewerb in Bukarest teil.

1961 Erste ORF Aufzeichnungen: „Paulas Panoptikum“

1962 In der TV-Serie des Wienerliedsängers und Komponisten Ernst Arnold „Bisserl was für’s Herz, bisserl was für’s Gmüat“ war Rothstein mit einem Handpuppendackel dabei.

1963 Arminio heiratet seine zweite Frau Lena. Inszenierung „Moulin Rouge an 1000 Fäden“ – das Leben des legendären Künstlers Tolouse Lautrec. Den Höhepunkt bildete ein Marionetten-CanCan.

1966/1967  internationale Tournee mit der „Spielzeugschachtel“ von Debussy mit den bekannten Pianisten Jörg Demus und Norman Shetler.

1967 übersiedelte die Fadenbühne ins Cafe Mozart gegenüber der Oper. Arminio Rothstein nannte diese neue Puppenbühne THEATER ARLEQUIN WIEN. Eröffnungsvorstellung:  Nestroys „Lumpazivagabundus“.

1968 Arminio geht seine dritte Ehe ein und heiratet Gordana.
Am Spielplan standen bekannte Theater-/Musikalproduktionen, Cabaret- und Kinderprogramme.

1973 Arminio lernt Christine, seine vierte Frau kennen. Mit ihr wird er bis zu seinem Tod im Jahre 1994 zusammen sein.

Der ORF drehte im Theater Arlequin Szenen für zahlreiche ORF-Sendungen. Das Theater stand und steht auch für Filmproduktionen und Werbeaufträgen zur Verfügung.

Eine Einladung zum „Spring in Jerusalem“ 1977 nach Israel mit Brecht/Weills „Dreigroschenoper“ war ein künstlerischer Höhepunkt.

Die Verfilmung der Persischen Heldensagen (1978) mit 30 Puppen für das damalige Persische TV in den Studios von „Purzl“ Klingohrs „Interspot“ in Wien war eine „Puppenmeisterleistung“.

Die Gründung der einzigen österreichischen Verkehrserziehungs-Puppenbühne PUPPOMOBIL im Jahre 1977 ist eine Idee des damaligen ARBÖ-Generalsekretärs Otto Effenberger und Arminio Rothsteins.

Im Jahre 1980 wurde der Außerirdische „HELMI“ von dem damaligen ORF-Journalisten F.J.Billisich als Comicfigur entworfen, Arminio baute die HELMI-Puppe und die Sendung “HELMI“ war geboren.

Die vermehrte Arbeit für den ORF und Unstimmigkeiten mit dem Cafe Mozart zwangen Arminio Rothstein, das Theater im Jahre 1983 zu schließen. Es wurde jedoch lediglich der Standort geschlossen, das Theater besteht als TV-und Produktionsbühne sowie als Tourneetheater weiter.

Neben dem Theaterbetrieb werden im Theater Arlequin laufend Sendungen vornehmlich für das Kinderprogramm des ORF produziert, aber auch für deutsche, italienische, belgische, persische u.a. TV-Stationen.

TV-Produktionen

Puppenausstellungen im In- und Ausland brachten dem Theater hohe Anerkennung.

Theater Arlequin Wien

Zusammenarbeit mit Schauspielerprominenz

Erstklassige Schauspieler/-innen liehen und leihen den Puppen in verschiedensten Produktionen ihre Stimmen: Fritz Muliar, Gabriele Buch, Heinz Marecek, Ernst Waldbrunn, Karl Fochler, Erika Stemberger, Nikolaus Paryla, Gerhard Bronner, Peter Wehle, Kurt Sowinetz, Erika Fanta, … u.v.a.

Mit Arminios Puppen haben gespielt und gearbeitet:
Gerhard Bronner, Alfred Biolek, Eliot Gould, Peter Patzak, Klaus Maria Brandauer, Luciano Pavarotti, Jörg demus, Herbert Prikopa, Boy Gobert, Heinz Zuber, Willy Kralik, Günther Frank, Luciano Berio, Paulus Manker, Arik Brauer, Norman Shetler, Marcel Prawy, u.v.a.

Das Theater Arlequin Wien besitzt heute an die 800 Puppen, alle von Arminio Rothstein erdacht und gebaut: Handpuppen, Stabpuppen, Marionetten, Menschenhandpuppen, Klappmundpuppen, Solo/Trickpuppen, Portraitpuppen, Ganzkörperpuppen.

Unsere Puppen im Überblick
Puppen Ensemble

Arminio Rothstein starb am 1.Oktober 1994 an Lungenkrebs. Seine Frau Christine führt heute das Theater Arlequin gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Robert Swoboda in Arminios Sinne weiter.

Arminio Rothstein
Theater Arlequin heute
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