Das Theater Arlequin ist eine absolute Novität. Arminios Idee, Menschen und Puppen gemeinsam auf der Bühne als gleichwertige Partner agieren zu lassen wird weiter perfektioniert und zu einem wesentlichen künstlerischen Anspruch.
Arminios Gabe, Puppen herzustellen, die ihren Vorbildern verblüffend ähnlich sehen, schaffen kabarettistische Höhepunkte.
Puppen und Menschen gemeinsam:
Arminio Rothsteins Puppentheaterphilosophie
Originalzitat von Arminio Rothstein:

Auf der Bühne des Arlequin-Theaters spielen Puppen und Menschen gemeinsam.
Eine unsinnige Sache, sagten die Freunde, als ich mit der Idee ankam. Aber ich war fest davon überzeugt, dass das Menschen-Puppen-Spiel eine dynamische Ausstrahlung haben muss.
Gerade der Gegensatz: Lebendes und scheinbar Lebendiges wird eine Irrealität auf der Bühne ergeben, die die Realität des Stofflichen, die einem Puppentheater meist anhaftet, verdrängt, vergessen lässt und eine neue Spannung erzeugen wird. Eine Spannung, die im Spiel auf den Schauspieler wirkt und von ihm und durch ihn in das Publikum dringt.

Die für den Zuschauer am Anfang ungewohnte und fremde Relation der Größen und Masse auf der Bühne ist nach kürzester Zeit vergessen, selbst das „Guckkastensystem“ der Bühne wird durch den Schauspieler durchbrochen.

Der Zuschauer identifiziert sich mit der Marionette, nicht mehr mit dem Schauspieler. marionette nicht als Darsteller sondern als Spiegelbild des Menschen, der zuschaut, gesteigert durch den Menschen, der auf der Bühne mitspielt.
Spielt er gar ent-„menscht“, mit Maske, so gewinnt die Marionette. Sie wird menschlicher. Sie überzeugt.
Eine neue Realität ist entstanden, eine Realität, die nur durch das Wechselspiel Puppe-Mensch entstehen kann. Das Arlequin-Theater hat diese Realität.
Radiointerview mit Arminio Rothstein 1969 in der Österreichischen Mediathek über seine Puppentheaterphilosophie: www.mediathek.at